17.01.2003 - 13:15h

Da sind sie wieder. Die sieben Potsdamer von SUBWAY TO SALLY treten mit ihrem siebten Album ins Licht - oder doch eher ins Dunkel?

Wer anfänglich dachte, es sei ein Wagnis, Metal- Gitarren mit mittelalterlichen Instrumenten oder Rock mit Minnegesang zu vermischen, dem wird es genauso tollkühn erscheinen, diese erfolgreiche Mixtur auf dem bisherigen Zenit der Karriere einfach einzustellen und neu zu überdenken.

'Engelskrieger' zeigt SUBWAY TO SALLY von einer völlig neuen Seite: Die Themen früherer Alben sind gewichen, alles erscheint direkter und realer. Fast wünscht man sich die Erzählungen über Pest und Henker, Scheiterhaufen, Galgen und Hexen zurück, mit denen es doch allzuleicht war, der finsteren Gegenwart zu entfliehen.

Auch musikalisch ist ein harter Schnitt erfolgt, SUBWAY TO SALLY sind brachialer und kompromißloser und klingen doch trotz aller Planung weniger durchdacht denn je. Die liebgewonnene Verbindung zu vorherigen Jahrhunderten wurde reduziert, mittelalterliches Inventar und Streicher sind an den Rand gedrängt, der Sound ist metallischer geworden, dunkler und bedrohlicher. 'Engelskrieger' ist ein Metal-Album voller Bombast und Gewalt, treibend, groovend, tanzbar.

SUBWAY TO SALLY bleiben unverkennbar sie selbst und haben sich gleichzeitig radikal neu erfunden - kämpferischer und moderner!

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